So vorbereitet und doch so unvorbereitet…. – die Geburt
Am Montag war Ronald mit Kira beim Tierarzt um zu sehen, ob bei Kira alles okay sei…. – ja, es war Gott sei Dank alles bestens, nur die Tierärztin meinte, dass wir schon mal alles für die Geburt vorbereiten sollten, weil Kira schon alle Anzeichen einer baldigen Geburt zeige. Es könnte also zu jeder Zeit los gehen….. Hmmm…. mit dem haben wir jetzt so überhaupt nicht gerechnet. Sollte der Termin doch erst Ende der Woche sein. Am Abend, als ich von der Arbeit heim kam, herrschte schon eine leichte Aufruhr in der Familie. Alle Utensilien für die Geburt waren schon zusammengesucht, Hilfsbücher bereitgelegt, besprochen wie und wo die Geburt vonstatten gehen sollte und und und – die einzige, die das ganze Geschehen chillig auf der Couch liegend beobachtete, war unsere Kira ; )
Doch die Tierärztin sollte Recht behalten…..gegen 21 Uhr ging es los. Kira wurde unruhig und begann stark zu hecheln. Sie suchte unsere Nähe und wusste doch nicht so recht wohin.
So beschloss ich früh zu Bett zu gehen, weil alle Zeichen auf eine unruhige Nacht hindeuteten. Kira ging mit mir mit und wir versuchten etwas Schlaf abzubekommen. Ein paar Stunden war uns gegönnt, aber Kira war doch sehr unruhig, wollte öfters raus und war nur am Hecheln. Um 3 Uhr früh beschloss ich aufzustehen, damit wenigsten Ronald noch ein bisschen Schlaf abbekommen sollte. Mein Plan war, guter Kaffee, es uns gemütlich auf der Couch zu machen und abzuwarten was so kommt…. Gute Idee meinerseits, aber Kira fand die Idee nicht so toll…. sie wollte hartnäckig ins Schlafzimmer. Gut, dann gingen wir halt wieder. Es ging unruhig weiter. Kira hechelte sehr viel, wollte ständig raus, aber auch wieder rein und so richtig liegen wollte sie auch nicht. Gegen 7 Uhr früh beschlossen wir alle, die Nacht als beendet zu erklären. Wir übersiedelten ins Esszimmer. Dieses Mal befand auch Kira diese Idee als gut. Nur sie wollte sich so nirgends hinlegen. Nicht auf die Couch, nicht auf die Hundeliege und nicht in ihr übergroßes Hundebett. Alles wurde zwar kurz durchprobiert, aber für eine Geburt nicht als gut befunden…. Nach kurzer Überlegung versuchte ich es mit dem Minihundebett vom Schlafzimmer, das sie die ganze Nacht schon benutzte. Dieses lag dort eigentlich nur als Notlösung, falls sich die Mädels wieder mal um ein Hundebett stritten. Jup! Der Plan ging auf! Dieses Bettchen befand Kira als gut. Sie ließ sich da so richtig reinplumpsen um kam vom Stress endlich ein bisschen runter.

Das hieß aber nicht, dass nun endlich Ruhe eingekehrt wäre. Nein, weit gefehlt….. Kira musste gefühlt alle 10 Minuten raus, grub im Garten eine Höhle nach der anderen und wusste einfach nicht, was sie gerade wollte. Gegen 9 Uhr war es vorbei mit der Unruhe. Sie lag im Bett und man merkte ihr an, dass es nun bald soweit sein würde. Ronald rief die Tierärztin an und und sagte ihr, dass es bald soweit sein würde und sie sich bitte, für den Fall aller Fälle bereithalten sollte. Ja, jetzt war es bald soweit und die Nervosität stieg! Wir wussten alle nicht, was jetzt auf uns zukam und wie alles ablaufen würde. Irgendwie lag jetzt Nervosität und Freude ganz eng beisammen. Nervosität, ob wir das alles so schaffen würden und Freude, bald den ersten Welpen in den Händen halten zu dürfen. Um 10 Uhr war es soweit, der erste Welpe plumpste ins Hundebett. Kira wusste sofort was zu tun war. Instinktmäßig kümmerte sie sich um das kleine Leben und ignorierte komplett das leicht hysterische Frauchen, welches ganz nervös neben ihr am Boden hin und her rutschte. Doch alles gut. Nach und nach begann der Welpe sich zu bewegen und seine Bewegungen wurden immer aktiver.
Wir waren überglücklich und während Herrchen und Frauchen mit dem Welpen beschäftig waren, purzelte schon der zweite Welpe auf die Welt. Alles wieder von vorne, nur dass dieses Mal Frauchen schon etwas ruhiger war. Binnen drei Stunden waren 6 Welpen da und alle hatten gute Gewichte und waren quietschfidel. Dann war endlich ein bisschen Pause, welche Kira auch schon dringendst benötigte!
Mann merkte ihr schon an, dass ihr die Kräfte ausgingen. In dieser Pause wurden die Welpen nochmals so richtig versorgt und alle bekamen endlich etwas von Mamas Milchbar ab. Um 13 Uhr kam Welpe Nummer 7 und um 13.20 Uhr Nummer 8, der letzte Welpe auf die Welt. Auch bei diesem Welpen schien alles zu passen, bis Frauchen merkte, dass trotz intensivster Versorgung von Kira, der Welpe nicht zu Atmen begann. Nun half auch Frauchen bei der Massage mit, Fruchtwasser wurde aus dem Maul gesaugt und Herrchen versuchte unter telefonischer Hilfe der Tierärztin den Welpen mit Herzmassage ins Leben zu holen……- aber alles half einfach nichts. Wir merkten, wie das Leben langsam aus dem Welpen wich und mussten uns gegen die Natur geschlagen geben. Somit blieben uns sieben zuckersüße, äußerst kräftige und quietschfidele Welpen. Nach einiger Zeit übersiedelten wir die kleine Großfamilie in die Wurfbox in unserem vorbereiteten Welpenzimmer. Ab jetzt beginnt die lang ersehnte Zeit mit all den süßen Hundebabys. Wir sind überglücklich, aber auch ein bisschen traurig….
Auch wenn wir von Anfang an gesagt haben, dass kein Welpe bei uns bleiben würde, hat nun doch ein Baby einen Platz bei uns gefunden. Welpe Nummer 8 bekam einen ganz besonderen Platz in unserem Garten und er wird, auch wenn wir ihn nur ganz kurz in den Händen halten durften, trotzdem für immer in unserem Herzen sein ♥♥♥