Reise zum Deckrüden

Pünktlich wie ein Uhrwerk ist unsere Kira in April wieder läufig geworden. Eigentlich völlig normal und nichts außergewöhnliches, trotzdem haben wir schon fieberhaft auf diesen einen Tag gewartet! Das Abenteuer “Welpen” kann also beginnen! Für uns dieses Mal aus der Sicht des Züchters und nicht die des Deckrüdenbesitzers, somit alles neu…

Den Tierarzt angerufen um uns zu informieren wie es weitergeht bzw. welche Untersuchungen gemacht werden sollen, dann wurden natürlich auch gleich die Deckrüdenbesitzer und die Welpeninteressenten informiert…… fieberten doch schon alle gemeinsam mit uns auf diesen Moment hin.

Endlich können wir planen, wie es die nächsten Tage, Wochen und Monate weitergehen soll….

Am vierten Tag der Läufigkeit wurde Kira erstmals vom Tierarzt gynäkologisch komplett durchgecheckt, ob auch alles in Ordnung ist und der Deckung später auch nichts im Wege steht. Dies macht unsere Klinik automatisch bei allen zu deckenden Hündinnen. Bei Kira war alles bestens und sie hat es ganz geduldig über sich ergehen lassen. Braves Mädchen. Später wurden in gewissen Abständen Abstrich und Progesterontests gemacht um den genauen Tag zu bestimmen – auch wenn wir es von den vorherigen Läufigkeiten schon ungefähr wussten wann der Tag X sein würde und uns Lenny dies bisher auch immer relativ zuverlässig angezeigt hatte. Aber wir wollten halt voll und ganz auf der sicheren Seite sein.

Donnerstag Abend war es soweit! Wir bekamen vom Tierarzt grünes Licht für unsere weite Reise. Sie meinte, dass es am nächsten Tag am Abend schon passen müsste.

Also ab nach Hause, Köfferchen gepackt und am nächsten Tag in der Früh ging es schon los Richtung Deutschland ins schöne Saarland. Reine Autofahrt ca. 7,5 Stunden. Wir ließen es ganz gemütlich angehen, denn schließlich drängte uns nichts. Dort angekommen im Hotel eingecheckt, etwas gutes gegessen und dann eine kleine Runde mit Kira und Ronja gelaufen. Lenny musste zwangsläufig Zuhause bleiben – gut für unsere und auch für seine Nerven.

Am Abend trafen wir uns das erste Mal mit der Deckrüdenbesitzerin Christine und ihren Jamie. Der Empfang war herzlich und wir fanden uns alle sofort sympathisch. Die Spannung stieg! Zwei Hunde bei ihren aller ersten Deckakt. Wir ließen die beiden einfach mal machen. Keiner von den beiden wusste so recht was zu tun war. Kira war nur am Spielen und Jamie versuchte an Kiras Kopf aufzusteigen. Wir alle mussten ein bissl darüber schmunzeln….. Auch wenn es Anfangs etwas holprig zwischen den beiden aussah, waren wir uns trotzdem sicher, dass die Natur da schon ihren Weg finden wird…. und so war es auch. Nach gut einer halben Stunde wussten die beiden plötzlich sehr wohl wie es ging und es war vollbracht. High five an uns alle! Einziger Nachteil, es schüttete wie aus Kübeln und wir alle waren nass bis auf die Unterhosen –  was macht man nicht alles für süße Babys

Dann begann der gemütliche Teil. Papierkram erledigen und anschließend bei gutem Kaffee und Tee uns gegenseitig besser kennen lernen.

Am nächsten Tag machten wir einen schönen Ausflug zum Europadenkmal – das Denkmal selbst war jetzt nicht so berauschend, aber die Wanderwege dort waren traumhaft schön. Mittags trafen wir uns wieder mit Christine zu einer kleinen Wanderung auf die Teufelsburg. Sie kam ohne Jamie (dieser musste für später noch seine Kräfte sammeln) dafür hatte sie zwei ihrer Hündinnen mit. Die Aussicht bei der Teufelsburg war traumhaft schön, nur verjagte uns ein Gewitterregen relativ schnell.

Nach Kaffee und Kuchen bei Christina, starteten wir nochmals Projekt Deckung. Dieses Mal bei schönsten Wetter. Jetzt wussten auch die beiden sehr wohl wie es ging und binnen 10 Minuten war alles erledigt. Nach einem ausgiebigen Fotoshooting, das hauptsächlich dem hübschen Jamie betraf, ging es wieder ab ins Hotel, wo wir am Abend auf das geglückte Wochenende anstießen.

Überglücklich ging es am nächsten Morgen wieder ab nach Hause, wo wir am Abend von Lenny freudigst begrüßt wurden – ähm…. eigentlich nicht wir, sondern Kira. Somit wurde wieder rigoros getrennt…. Nun heißt es erstmals Daumen drücken und hoffen, dass der Weg nicht umsonst war – obwohl umsonst war er auf jeden Fall nicht, weil wir ganz nette Menschen und einen ganz tollen Rüden kennen gelernt haben.